Rückblick: Mobilität kennt keine Grenzen

Mobilität muss für alle einfacher werden und bezahlbar sein. Am 24. Oktober haben die Grünen des Kreises SÜW zu der Veranstaltung “Mobilität kennt keine Grenzen” in Herxheim eingeladen. Ca. 50 Interessierte kamen zu dieser Podiumsveranstaltung, die mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Verkehrspolitik besetzt waren.

Gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen haben wir zu den aktuellen Entwicklungen im Kreis zu Schiene, ÖPNV und Radwegen diskutiert und Ideen für Verbesserungen gesammelt.

Zum Thema Schienenverkehr und Landesnahverkehrsplan gab Dr. Lea Heidbreder, MdL, einen Überblick über die aktuellen Pläne des Ausbaus des Schienenverkehrs in der Südpfalz. Hier stimmt optimistisch, dass die lang geforderte Elektrifizierung der Strecke Neustadt-Wörth sowie der zweigleisige Ausbau zwischen Winden und Wörth aufgrund der positiven Bewertung wohl endlich eine Chance zur Umsetzung haben. Auch für die Reaktivierung der Strecke Germersheim-Landau sieht es nun deutlich besser aus.

Lukas Hartmann, Beigeordneter in Landau, berichtete darüber, wie er es schaffte, den Radwegeausbau in und um Landau kräftig anzustoßen. Einige Radwege sind bereits ertüchtigt und werden gut angenommen, andere sind noch in der Mache bzw. in der Planung.

Werner Schreiner, Kreistagsmitglied, zeigte auf, dass die Situation im Hinblick auf den Radwegeausbau leider gar nicht so rosig ist, wollte aber gerne die Tipps von Lukas Hartmann aufgreifen und sie für die weitere Arbeit im Kreistag zu nutzen.

Michael Schindler vom ADFC erläuterte kurz die grundsätzlichen Probleme, die es derzeit beim Thema Sicherer Schulweg auf kommunaler Ebene gibt und ließ dann zwei Eltern, die eine Initiative für sicheren Schulweg in Herxheim gegründet haben, über die Ergebnisse ihrer Umfrage sowie ihrer Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort berichten. So erläuterten die beiden Vertreterinnen, dass 30% der Eltern angaben, ihr Kind mit dem PKW zur Schule zu bringen. Gründe waren vorwiegend, dass der Schulweg zu weit bzw. als zu gefährlich erachtet wurden. So fehlen überall z. B. sichere Überquerungshilfen (Fußgängerampel, Zebra-Streifen etc.). Speziell für den Radverkehr ist die Situation in Herxheim aufgrund der engen, oft zugeparkten Straßen oder fehlender Geschwindigkeitsbegrenzungen sehr problematisch, weshalb Eltern ihr Kindern dann lieber direkt mit dem PKW zu Schule bringen.

Dr. Kerstin Ulrich, Teil des geschäftsführenden Vorstandes von „Mobility on Demand“ in Neustadt/Wstr. stellte dieses recht neue Nahverkehrsangebot vor, das den bestehenden ÖPNV ergänzen und dadurch den Umstieg erleichtern soll. Besonders an diesem Angebot ist, dass Fahrten rund um die Uhr und an allen Tagen gebucht werden können. Durch das Bündeln von den Buchungen werden aber trotzdem viele Einzelfahrten eingespart und damit sowohl die Umwelt als auch der Verkehrsraum entlastet.

Nach diesen Vorträgen mit detaillierten und informativen Einblicken in die aktuelle Verkehrspolitik gab es die Gelegenheit, mit jeder Referentin und jedem Referenten direkt ins Gespräch zu kommen und Wünsche, Ideen, Anregungen los zu werden, die auf einem Plakat jeweils gesammelt wurden – jede Menge zu tun für die weitere politische Arbeit in der Gemeinde, im Kreis oder Land.

Vielen Dank an die Referent:innen Lea Heidbreder, MdL, Lukas Hartmann, Michael Schindler vom ADFC , der Elterninitiative Herxheim, Kerstin Ullrich von Mobility-on-Demand und Werner Schreiner aus der Grünen Kreistagsfraktion für die spannenden Beiträge.